Ehrenamtliche

In unserer Gemeinde von rund 2400 Mitgliedern wirken rund 200 Haupt- und Ehrenamtliche mit. Das sind Menschen, die für sich und die Gemeinde den Weg zur Mitte gehen. Sie leben ihren Glauben und geben so dem Leben einen tieferen Sinn. Einige von ihnen arbeiten im "harten Kern" mit, andere lieben mehr das Spontane und orientieren sich an Projekten. Alle sind für uns gleichermaßen geschätzte Apostel, die ihren Weg gehen. Jeder und jede ist einzigartig und wertvoll.

 

Es sind verschiedene Gaben;
aber es ist ein Geist.
Und es sind verschiedene Ämter;
aber es ist ein Herr.
Und es sind verschiedene Kräfte;
aber es ist ein Gott, der da wirkt alles in allen.

1. Korinther, Kapitel 12, Verse 4-6  
 

Unser gemeinsam erklärtes Ziel mittendrin ist: Allen Suchenden eine geistliche Heimat und menschliche Zuwendung zu bieten. In Dienstbesprechungen und anderen Gelegenheiten versuchen wir anliegende und zurückliegende Fragen zu klären, Termine und Veranstaltungen gemeinsam zu planen.

Geschichte und Definition des Ehrenamtes

Jeder Dritte in Deutschland engagiert sich ehrenamtlich. Das Bundesfinanzministerium gibt für das Jahr 2004 an, dass 70 Prozent aller Menschen über 14 Jahre ehrenamtlich tätig waren. Für evangelische Christen in Bayern bildet die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern (ELKB) eine wichtige Plattform: „Rund 150.000 Ehrenamtliche“, so Ulrich Jakubek vom Nürnberger Amt für Gemeindedienst (afg), „engagieren sich in Gemeinden und Einrichtungen der ELKB und leisten dafür monatlich im Durchschnitt rund 2,1 Millionen Stunden.“

Ein Ehrenamt im ursprünglichen Sinn ist ein freiwilliges öffentliches Amt, das nicht auf Entgelt ausgerichtet ist, unabhängig davon, ob die Tätigkeit regelmäßig (z.B. als Gemeinderatsmitglied), unregelmäßig (z.B. als Wahlhelfer) oder sogar unvorhersehbar (z.B. im Katastrophenschutz) erfolgt. Im übertragenen Sinne werden auch Mitarbeiter in Pfarrgemeinden unabhängig von den dort übernommenen Ämtern als Ehrenamtliche bezeichnet.

In der gesamten abendländischen Tradition seit der klassischen Antike und gerade auch im Christentum gehört der individuelle Beitrag zum Allgemeinwohl unverzichtbar zu einem sinnerfüllten Leben. Schon im antiken Griechenland wurde von jedem (damals ausschließlich männlichen) Bürger erwartet, dass er sich für das Gemeinwesen interessiert und engagiert.

Um die Bedeutung der geschätzten 100 Millionen Freiwilligen in Europa in der Gesellschaft herauszustellen, wurde von der Europäischen Union das Jahr 2011 zum Europäischen Jahr des Ehrenamtes erklärt. In Bayern wie in vielen anderen Bundesländern auch wurde zugleich die Ehrenamtskarte ins Leben gerufen.

Der 5. Dezember ist auf Beschluss der Vereinigten Nationen der Internationale Tag des Ehrenamtes (IVD, International Volunteer Day for Economic and Social Development). An diesem Tag wird auch der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland an besonders engagierte Personen vergeben.

Seit dem 01.01.2013 ist das Gesetz zur Stärkung des Ehrenamtes in Kraft.