Corona-Impfung? Na klar!

Der Appell zur Corona-Impfung kommt von vielen Seiten - auch von Religionsvertretern. Viele Bischöfe werben für den kleinen Pieks, der Leben retten kann.

Für den Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bayerns Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, steht fest, dass er das Vakzin nimmt, wenn er an der Reihe ist: "Wenn es irgendwann eine Situation geben sollte, in der man Menschen motivieren muss, sich impfen zu lassen, wenn mein 'Piks' also nicht nur mir, sondern auch anderen hilft, bin ich jederzeit gern zur Stelle."

Auch der Münchner Kardinal Reinhard Marx schließt sich dem Papst an, wenn er betont: "Impfen kann eine andere Art der Nächstenliebe sein". Ganz ähnlich sieht es der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode: "Deshalb rufe ich alle dazu auf, sich diesen kleinen Piks geben zu lassen, wenn sie an der Reihe sind." Die Risiken seien gegenüber dem Nutzen nach dem heutigen Wissensstand deutlich geringer.

"Jeder, der die Möglichkeit hat, sich impfen zu lassen, sollte mit gutem Beispiel vorangehen", heißt es in einem gemeinsamen Appell des Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, und des Präsidenten der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden, Abraham Lehrer. "Denn mit der Impfung schützen wir uns selbst und unsere Umgebung", schreiben sie in der "Jüdische Allgemeine".

Mit Familie und Freunden über das Impfen zu sprechen - dafür wirbt der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD). Imame und Vorstände sollten in ihren Ansprachen "verstärkt für das Impfen gegen Corona werben", heißt es in einem auf der Homepage des ZMD veröffentlichten Rundbrief. Muslime sollten im Kampf gegen die Pandemie nicht nachlassen und sich solidarisch mit ihren Mitmenschen zeigen.